Osteosynthese

Unsere Praxis bietet chirurgische/operative Frakturversorgung (Osteosynthese) nach anerkannten AO-Standards (AO = Arbeitsgruppe Osteosynthese, 1958 durch schweizer Chirurgen gegründet) an.

Nicht selten sind Patienten, z. B. nach Autounfällen, polytraumatisiert. Oberste Priorität hat derweil die Stabilisation des Allgemeinzustandes des Patienten und das Erfassen weiterer Verletzungen.Auffällig durch Lahmheit oder Schonhaltung betroffener Gliedmaßen wird nach ausführlicher Untersuchung und Abtastung eine oder mehrere Röntgenaufnahmen von Nöten sein um die Fraktur einschätzen zu können.

Aus einer Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten wird nach Röntgenuntersuchung die für diesen Patienten individuell geeignetste Versorgungsmethode geplant und angewandt.
Dies kann sowohl eine konservative Therapie mittels Schienenverbänden als auch ein chirurgischer Eingriff mit der Einbringung von Implantaten bedeuten, je nach Lokalisation und Ausmaß der Knochen- und Weichteilschädigung.

Ziel der chirurgischen Frakturversorgung ist es, die frakturierten Knochen oder Knochenfragmente achsengerecht zu repositionieren und mittels Implantate zu stabilisieren. Der Knochen soll somit in der Lage sein, mittels Neubildung von Knochengewebe den Frakturspalt zu überbrücken und wieder eigene Stabilität zu gewinnen.

Unsere Praxis bietet Ihnen langjährige Erfahrung im Bereich der Osteosynthese und steht auch während der Rekonvaleszenzzeit Ihres Tieres tatkräftig zur Seite.

Fallbeispiel 1:

Querfrakturen der Metarsalia 2-5 (Mittelhandknochen)

Zustand nach operativer Versorgung

Korrekte, achsengerechte Reposition und Stabilisation der frakturierten Metatarsalia mittels inframedullären Spickdrähten.


Fallbeispiel 2:

Zustand nach operativer Versorgung einer Querfraktur des distalen Schaftes von Radius und Ulna (Elle und Speiche). Der Frakturspalt wurde mit einer DCP-Platte überbrückt. Die Fixation der Platte erfolgt mittels Zugschrauben aus Titan. Die Fraktur befindet sich bereits in Abheilung.


Fallbeispiel 3:

Zustand vor OP
Distale Radius-Ulna Fraktur (Elle und Speiche), die Frakturenden sind disloziert (aus ihrer anatomisch normalen Lage verschoben).

Zustand nach chirurgischer Versorgung
Nach achsengerechter Reposition wurde die Fraktur mittels Kreuzspickung stabilisiert.
Somit erhält die Fraktur sowohl gegen Druck als auch gegen Scher- und Rotationskräften Stabilität.
Die frakturierte Ulna erhält durch den operativ versorgten Radius genügend Stabilität, so dass die körpereigene Knochenheilung einsetzen kann.


Fallbeispiel 4:

Spiralfraktur des Tibiaschaftes (Schienbein) mit keilförmigen Ausbruch von Knochensubstanz. Diese Frakturen entstehen, wenn große Scherkräfte auf einen Knochen einwirken.

Zustand nach operativer Versorgung
Stabilisation mittels einer DCP-Platte die mit speziellem Ansatz von Zugschrauben als Neutralisationsplatte verwendet wurde.
Zusätzlich erfolgte eine zirkuläre Stabilisation mittels Drahtcerclagen.


Fallbeispiel 5:

Zustand 4 Wochen post Operation
In Heilung befindliche Schrägfraktur des Femurschaftes einer Katze nach einem Autounfall.
Mittels einer DCP Platte und Titanschrauben wurde der Frakturspalt überbrückt.
Der Frakturspalt wird mit vom Körper neu gebildetem Knochengewebe durchbaut.


Fallbeispiel 6:

Je nach verwendetem Implantat, dem individuellen Heilungsverlauf und Art der Fraktur wird geraten, das Implantat im Regelfall nach ca 12 Wochen wieder zu entfernen.
Gerade bei verwendeten Platten wird durch den recht großen Kontakt zwischen Knochenhaut und Platte die Durchblutung des Knochengewebes beeinträchtigt.
Auf dem oberen Bild sieht man den Zustand einer geheilten Fraktur 3 Jahre nach der Operation.
Die Platte wurde entgegen des Anratens nicht entfernt. Somit kam es zu so starker Rückbildung von Knochengewebe unterhalb der Platte, dass der Knochen trotz Platte erneut brach.